Eine vegane Ernährung während der Schwangerschaft kann nicht nur für das Wohl der Mutter und des Kindes von Vorteil sein, sondern auch aus ethischen, ökologischen und gesundheitlichen Gründen eine sinnvolle Entscheidung darstellen. Falls Du noch am Überlegen bist, ob Vegan in der Schwangerschaft für Dich Sinn macht, hier ein paar Gründe für die Umstellung.
Gesundheit von Mama und Baby
Eine gut geplante vegane Ernährung kann reich an wichtigen Nährstoffen wie Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien sein, die für die Gesundheit von Mutter und Kind wichtig sind. Die sekundären Pflanzenstoffen, wirken entzündungshemmend und stärken das Immunsystem. Eine vegane Ernährung kann das Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Stoffwechselstörungen senken, was sowohl für die Mutter als auch für das ungeborene Kind langfristig von Vorteil ist. Ebenfalls wurde herausgefunden, dass das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes, Bluthochdruck und übermäßige Gewichtszunahme gesenkt werden kann.
Ein Herz für Tiere
Viele Menschen entscheiden sich für eine vegane Ernährung, um Tierleid zu vermeiden. Während der Schwangerschaft kann es besonders motivierend sein, zu wissen, dass die eigene Ernährung dazu beiträgt, Tierleben zu schützen und gleichzeitig das eigene Kind gesund zu ernähren. Und besonders, wenn wir an die anschließende Stillzeit denken, sollten wir uns überlegen was da in der Milchindustrie mit den kleinen Kälbern passiert. Als Stillmama ist das ein riesen Grund keine Milchprodukte zu verzehren, weil ich mir diese Prozedur, die Milchkühe erleiden, jetzt viel besser vorstellen kann.
Umweltschutz ist wichtiger denn je
Eine vegane Ernährung hat einen geringeren ökologischen Fußabdruck. Sie verbraucht weniger Wasser, Land und Energie und verursacht weniger Treibhausgasemissionen als eine tierbasierte Ernährung. Schwangere, die sich für eine vegane Ernährung entscheiden, tragen somit zu einer nachhaltigeren Zukunft für ihre Kinder bei.
Förderung eines bewussteren Essverhaltens
Die Umstellung auf eine vegane Ernährung erfordert oft eine bewusste Auseinandersetzung mit Lebensmitteln und deren Inhaltsstoffen. Dies kann zu einer insgesamt gesünderen und ausgewogeneren Ernährungsweise führen, da man mehr über Ernährung und Nährstoffe lernt und darauf achtet, was man isst. Es gibt Untersuchungen, die herausgefunden haben, dass die ersten 1000 Tage der frühkindlichen Ernährung über den Grundstein fürs Leben entscheiden können. Und diese 1000 Tage beginnen bereits während der Schwangerschaft.
5 Tipps für die Umstellung
Viele Menschen haben die Idee ihre Ernährung umzustellen, ihnen fehlen aber noch ein paar Informationen und gerade in besonderen Situationen wie der Schwangerschaft scheuen sie vor einem Start in das vegane Leben. Daher hier jetzt meine 5 Tipps für Deinen vegan Start in der Schwangerschaft:
- Sei perfekt unperfekt! Starte einfach, du brauchst nicht von Tag 1 an alles umzusetzen. Du hast noch unvegane Lebensmittel zu Hause? Brauche sie auf oder verschenke sie. Du hilfst keinem, wenn du diese Lebensmittel wegschmeißt und du hilfst auch niemanden, wenn du deshalb deinen Startzeitpunkt verschiebst.
- Nimm Nahrungsergänzungsmittel! B12, Vitamin D, Omega 3 und Folsäure sind NEMs die während der veganen Schwangerschaft sehr wichtig sind. Die Dosierung richtet sich nach deinen aktuellen Blutwerten. Lass sie daher beim nächsten Vorsorgetermin beim Gynäkologen direkt testen. Beachte: Ein niedrigerer Eisenwert zum Ende der Schwangerschaft kann durchaus normal sein und muss nicht immer behandelt werden. Schau dazu auch mal in meinem Blogbeitrag „Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft„.
- Veganisier dir deine Lieblingsgerichte. Die Umstellung fällt leichter, wenn du nicht das Gefühl hast auf alles verzichten zu müssen. Daher nutze zu Beginn das komplette Angebot an veganen Lebensmitteln und Ersatzprodukten. Auch wenn die nicht immer die gesündesten sind, Essen ist auch Genuss
- Hol dir Unterstützung! Lies gute Bücher (gibt es auch in der Bücherei oder gebraucht), tausch dich mit anderen veganen Schwangeren aus oder gönn dir eine Ernährungsberatung.
- Verschaff dir einen Überblick was es in den Supermärkten für vegane Alternativen gibt und beachte die Lebensmittel die von Natur aus vegan sind. Schau auch bei den Restaurants in deiner Umgebung auf die Speisekarte, oft kann man die Gerichte mit ein paar extra Wünschen veganisieren. Gerade wenn dich die typischen Schwangerschaftsgelüste überkommen kann es hilfreich sein, vorab zu wissen wo es was gibt.
Besonders die ersten beiden Tipps rate ich jeder Schwangeren nachzugehen, dann steht einem Start in das vegane Leben nichts mehr im Weg.
Hier noch eine kleine Liste mit Büchern die ich für einen Start in ein veganes Leben in der Schwangerschaft empfehle.
- Vegan Klischee Ade – Niko Rittenau
- Vegane Ernährung. Schwangerschaft, Stillzeit, Beikost – Markus Keller
- Kochbuch: Vegan Low Budget – Sebastian Copien, Niko Rittenau
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Wenn Du mehr Informationen und Unterstützung in der veganen Schwangerschaft möchtest, dann lege ich Dir meinen Onlinekurs „Vegan durch die Schwangerschaft“ ans Herz. Darin erhältst Du alle wichtigen Informationen und bekommst Unterstützung in einer begleiteten Facebook Gruppe.
[…] gibt. Wenn du z. B. erst ganz am Anfang der veganen Ernährung stehst, ist mein Artikel “5 Tipps für Deinen Start in ein veganes Leben während der Schwangerschaft” etwas für dich. Fehlen dir Themen im Blog? Dann hinterlasse mir einfach einen Kommentar mit […]