Bananen sind super beliebte Früchte – nicht nur in der Beikost. Sie sind süß, lecker und einfach zu essen. Aber was genau sind die Vorteile der Banane und die alles entscheidende Frage: grün, gelb oder mit braunen Punkten.

grüne und gelbe Bananen an einer Bananenstaude

Wo kommt sie her?

Ursprünglich kommt die Banane aus Südostasien. Von dort aus wurden sie im 17. Jahrhundert in andere Länder verbreitet. Damit die Frucht wachsen kann benötigt sie viel Sonne und Regen, daher sind die Hauptanbauländer auch hauptsächlich im tropischen und subtropischen Raum zu finden. Heutzutage liefern Ägypten, Costa Rica, Ecuador, Guatemala, Honduras, Kolumbien, Mexiko, Panama und Vietnam das leckere Obst nach Deutschland.

Es ist also kein regionales Obst, welches in Deutschland oder den angrenzenden Ländern wachsen kann. Daher muss man den Transport als großen Nachteil dieses sonst so fast perfekten Obst ansehen. Auch die Anbauweisen sind nicht immer optimal und nur ein ganz kleiner Teil kommt von kleinen Bauern. Der Großteil wird auf großen Plantagen angebaut.

Der Transport

Bananen werden komplett grün (also unreif) gepflückt und verpackt. So werden sie per Schiff oder Flugzeug nach Deutschland gebracht und landen dort in einer Reifeanlage. Dort werden die Kisten erwärmt damit die Bananen mit den richtigen Reifegrad in den Verkauf kommen. Wie wir alle wissen, klappt das nicht immer und die Bananen sind noch sehr unreif oder überreif, wenn sie im Supermarkt liegen. Auch falsche Kühlung (zu kalt) auf dem weiteren Transportweg in die Supermärkte kann zu unschönen Bananen im Einzelhandel führen. Von der Ernte bis zum Verkauf im Supermarkt können bis zu vier Wochen vergehen.

grüne Bananen in Kiste zum Transport

Umweltfreundlich?

Neben dem oben erwähnten Transport per Schiff oder Flugzeug kommen noch weitere Transportwege im Ursprungsland oder im Zielland dazu. Zusätzlich werden viele Pestizide versprüht um die Bananen vor Ungeziefer und Krankheiten zu schützen. Diese Pestizide landen natürlich auch auf dem Boden und den Arbeitern und gelangt so auch ins Wasser und verbreitet sich weiter.

Auch der Wasserverbrauch lässt die Banane nicht sehr umweltfreundlich aussehen. Pro kg Banane wird ca. 500 Liter Wasser benötigt. Als Verpackung wird meist Plastik verwendet, und auch während dem Wachsen stecken die Früchte in Plastiktüten. Die Arbeitsbedingungen auf den großen Plantagen sind oft auch nicht besonders menschenfreundlich. Da ist es bei den kleinen Bauern besser.

Um diese ganzen negativen Umwelteinflüsse etwas einzuschränken, sollte auf Bio und Fairtrade Produkte zurückgegriffen werden. Transportwege fallen zwar auch da an, aber die anderen Bereiche sehen etwas besser aus. Dann ist es auch nicht ganz so schlimm, wenn das Baby die Schale in den Mund nimmt. Denn um die Banane in der Beikost geht es hier ja und die Kleinen sind manchmal schneller als man denkt.

Unvegane Bananen

Du liest richtig, es gibt auch Bananen, die streng genommen unvegan sind. Es wird ein Pestizid verwendet, welches aus dem Panzer von Garnelen hergestellt wird. Dieses Mittel schützt vor Insekten, verringert aber auch die Reifung und so bleibt mehr Zeit zwischen Ernte und Verkauf. Wer ganz sicher gehen will, dass keine Chitosan Rückstände auf der Banane zu finden sind, greift zu Bio Bananen.

Nährstoffe und weitere Vorteile

Aber die Banane hat natürlich nicht nur negative Seiten. Eine Banane ist voll von Ballaststoffen, B-Vitamine, Spurenelementen und Mineralstoffen. Außerdem haben sie eine große Menge Kohlenhydrate, die unser Körper in Energie umwandelt.

Nährstoffe pro 100g Banane (eine kleine Banane ohne Schale)

Eiweiß (Protein)  1.15 g
Fett  0.180 g
Kohlenhydrate, resorbierbar  20 g
Ballaststoffe 2 g

Omega-3-Fettsäuren 26 mg
Omega-6-Fettsäuren 36 mg

Vitamine:
A-Retinoläquivalent  5 µg
A-Beta-Carotin 31 µg
E-Tocopheroläquivalent 270 µg
E-Alpha-Tocopherol 270 µg
B1-Thiamin 44 µg
B2-Riboflavin 57 µg
B3-Niacin 650 µg
B5-Pantothensäure 230 µg
B6-Pyridoxin 363 µg
Vitamin B7-Biotin 5 µg
B9-gesamte Folsäure 14 µg
C-Ascorbinsäure 11 mg

Natrium  1 mg
Kalium 367 mg
Calcium  7 mg
Magnesium 30 mg

Wenn Du Dir die Nährwerte anschaust, kannst Du schon erkennen, dass so eine kleine Banane vollsteckt mit vielen Benefits.

Einschlafhilfe Banane

In einer kleinen Banane von ca. 100g stecken 23 mg der Aminosäure Tryptophan. Diese unterstützt im Körper die Ausschüttung von Glücksgefühlen und hilft die Hormone Melatonin und Serotonin zu bilden. Beide Hormone sind schlaffördernd und daher können Bananen abends das Kind unterstützen besser einzuschlafen.

Banane gematscht in Schüssel

Hilfe bei Durchfall und Verstopfung

Aber nicht nur beim Einschlafen sondern auch bei Magen-Darm-Beschwerden kann die Banane Dein Kind unterstützen. Sie kann bei starkem Durchfall oder anhaltender Verstopfung natürlich nicht den Besuch beim Kinderarzt ersetzen, aber als Unterstützung kann sie helfen. Dazu einfach eine reife Banane mit der Gabel zerdrücken und dem Kind zu essen geben. Durch das zerdrücken wird das Pektin freigesetzt, welches im Magen flüssigkeitsbindend und verdauungsfördernd wirkt.

Grün oder gelb? Was ist die richtige Farbe?

Viel ist einfach Geschmackssache, aber es gibt natürlich auch tatsächliche Unterschiede zwischen den einzelnen Reifegraden. Grün ist die Banane, wenn sie unreif ist. So enthält Sie mehr Stärke und weniger Zucker. Umso reifer die Banane wird umso mehr verwandelt sich die Stärke in Zucker und die Banane wird süßer. Daher sind die ganz reifen Bananen (mit den braunen Flecken) besonders gut für Nicecream oder Bananenbrot geeignet.

Welchen Reifegrad von Bananen in der Beikost?

Besonders gerne essen die Kleinen wahrscheinlich die süßen gelben Bananen. Immerhin sind Babys durch die Muttermilch auf den süßen Geschmack vorgeprägt. Aber auch die grünen sind durchaus geeignet in der Beikost. Die gelben Bananen haben auch einen höheren Wert von Antioxidantien, überreif sogar noch mehr. Die überreifen sind auch am einfachsten zu verdauen, daher gerade bei Kindern mit empfindlichen Darm auf die reiferen zurückgreifen.

Wie gebe ich die Banane in der Beikost?

Als erstes ist natürlich die ganze Banane eine super Möglichkeit in der Beikost gegessen zu werden. Entweder als Ganzes oder in Stücke geschnitten. Mit Schale gegeben, ist die Matscherei auch gar nicht so groß.

Banane geschnitten mit Schale

Aber die Banane kann natürlich auch in Gerichten eingesetzt werden. Hier ein paar Ideen:

Topping auf Frühstück
Als Snack mit Mandelmus oder Tahin
Bananenbrot
Nicecream
Bananenmilch
Smoothies

blauer Teller mit Banane und Tahin um den Calciumbedarf vegan zu decken

Banane mit Tahin

Du willst noch mehr Inspirationen für Essen die mit Banane zubereitet werden können? Bei meinen 7 vegane Frühstücksrezepte für den Familientisch kann die Banane oft als Topping eingesetzt werden oder püriert direkt mit verarbeitet werden.

Lagerung der Banane

Damit sie nicht schneller reifen, sollten Bananen nicht mit anderem Obst wie Äpfeln zusammen gelagert werden. Legt man die Bananen einfach in den Obstkorb, können sie unschöne Druckstellen bekommen. Daher lieber an einen Haken aufhängen. In den Kühlschrank gehören Bananen auf alle Fälle nicht, denn unter 12 Grad verliert die Schale ihre Schutzschicht und der Geschmack der Banane ändert sich.

Bananen hängend gelagert

Fazit:

Die Banane hat ihren negativen Einfluss auf die Umwelt, aber sie ist auch einfach ein richtiges Superfood für die Beikost (und natürlich auch für alle anderen). Daher sehe ich die Banane als Obst, was gerne in der Beikost gegeben werden kann. Und wenn man auf Bio Bananen zurückgreift und die Tipps zur Lagerung beherzigt, hat man auch relativ lange etwas von dem Obst.